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Was ist der Unterschied?  Der Blickwinkel ist ein anderer. Und dieser ist oft ausschlaggebend, dass Sie auch Erfolg haben, mit dem was Sie bei Ihrem Kind erreichen möchten.

Sie kennen das bestimmt, Sie sagen gefühlte 100x das Gleiche und „drohen“ irgendwann auch mit einer Konsequenz, aber irgendwie fruchtet das nicht. Ihr Kind hört nicht, hält sich nicht an Absprachen, macht was es will, am nächsten Tag ist wieder die gleiche Situation. Irgendwie haben Sie das Gefühl, Ihr Kind lernt nicht aus den Konsequenzen.

„Wenn Du jetzt nicht sofort Dein Zimmer aufräumst, darfst Du heute kein Fernsehen schauen!“

Oder

„Wenn Du jetzt noch einmal Deine Schwester pickst, gehst Du auf Dein Zimmer!“

Oder

„Wenn Du jetzt nicht sofort die Playstation ausmachst, darfst Du eine Woche nicht damit spielen!“

Diese Sätze wirken reaktiv. Sie möchten, dass Ihr Kind etwas macht, es reagiert aber nicht und jetzt sind Sie in der Rolle, dass Sie Ihr Kind disziplinieren und „Macht“ ausüben müssen. Ihr Kind macht etwas oder macht etwas nicht und Sie drohen mit negativen Konsequenzen. Vielleicht fruchtet das bei Ihrem Kind, doch am nächsten Tag geht das gleiche Spiel wieder von vorne los. Oder es entsteht ein regelrechter „Machtkampf“, Sie werden  lauter und brüllen vielleicht los. Verständlich, denn irgendwann haben Sie keine Nerven mehr.

Doch bringt das tatsächlich etwas? Ist das nicht eher ein „Abreagieren“?

Besser ist es doch, wenn Ihr Kind lernt, innerhalb von festgelegten Grenzen Verantwortung für sein Handeln zu übernehmen. Das heißt, es hat gelernt mit seinen Emotionen und Reaktionen umzugehen und selbst Entscheidungen innerhalb der vereinbarten Grenzen zu übernehmen.

Helfen Sie Ihrem Kind Selbstdisziplin zu lernen, d.h. Verantwortung für sich selbst und für die Handlungen zu übernehmen, indem Sie Einfluss nehmen.

Natürlich ist es manchmal unumgänglich, dass Sie „Macht“ ausüben, z.B. wenn es um die Sicherheit Ihres Kindes geht.

Für Ihr Kind und für Sie und für die Familie ist es sehr wertvoll, wenn mögliche Probleme erkannt werden, bevor Sie entstehen, um diese schon vorher mit Ihrem Einfluss im Keim zu ersticken. Nehmen Sie Einfluss auf Ihr Kind, so sind sie pro-aktiv und Sie haben Ihr Kind „im Griff“. Lösen Sie Probleme, bevor Sie entstehen. Geben Sie Ihrem Kind eine Wegweisung, führen Sie Ihr Kind zum Erfolg. So wird Ihr Kind verantwortungsbewusst, es kann eine Entscheidung treffen und lernt die Konsequenz aus seiner Entscheidung.

Grenzen zeigen einen neuen Blickwinkel

Grenzen sind pro-aktiv – sie zeigen Ihrem Kind, wie weit es gehen kann, bis ein positiver Vorteil entzogen wird.

Bei Grenzen geht es nicht um strafende Verhaltensmaßnahmen, bei denen Sie Ihre Aufmerksamkeit auf das lenken, was Ihr Kind falsch gemacht hat, sondern um vorbeugende Maßnahmen, mit dem Ziel Konflikte und Störungen zu vermeiden.

Ihr Kind lernt Selbstdisziplin. Es lernt, wie oben schon erwähnt, Eigenverantwortung zu übernehmen. Wenn Sie Ihr Kind disziplinieren, ist das nur eine momentane Lösung, die vielleicht kurzfristig eine Erleichterung bringt.

Ändern Sie Ihre Rolle – seien Sie nicht „Machtausübende“, sondern geben Sie Ihrem Kind Orientierung, Wegweisung und zeigen Ihrem Kind somit den Weg zum Erfolg.

Regeln betonen das Negative

Eine Regel ist ein Verbot. Wenn Ihr Kind gegen diese Regel verstößt, gibt es negative Konsequenzen (siehe die obigen Beispielsätze). Das heißt, Ihr Kind macht etwas, das nicht in Ordnung ist und Sie reagieren mit Strafe darauf.

Besprechen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind, was Familie für Sie bedeutet. Was die „Vorteile“ sind, wenn sich jeder an Grenzen hält. Stellen Sie das vielleicht bildlich dar. Vielleicht ist Ihr Kind fußballbegeistert.

Dann können Sie Ihrem Kind Familie so erklären:

„Stell Dir vor unsere Familie ist wie ein großes Fußballfeld. Innerhalb dieses Feldes sind die Vorteile, die wir täglich genießen dürfen. Wenn wir uns alle in diesem Feld aufhalten, ist es schön für uns alle, es läuft harmonisch, wir fühlen uns wohl. Jedes Fußballfeld hat auch eine Begrenzung, das sind die Linien. Wenn der Ball über diese Linie rollt, ist er im Aus. Dann geht das Spiel kurz nicht weiter. Das Spiel läuft nur, wenn der Ball sich innerhalb des Spielfeldes befindet. So ist es auch mit unserer Familie. Wenn wir die Grenzen beachten, dann läuft es, dann können wir die Vorteile genießen. Alles was innerhalb dieser Grenzen passiert, ist erlaubt. Wenn aber jemand die Grenze überschreitet, dann werden die Vorteile gestrichen, zumindest für einen Moment! Das Spiel geht nicht weiter!“

 

Eine Regel betont das Negative, das mir widerfährt, wenn ich dagegen verstoße.

Die Grenze legt den Schwerpunkt auf das Positive, das ich behalten kann, wenn ich die Grenzen beachte!

(von Pearl Nitzsche)

 

Beispiel für eine Regel:

„Wenn Du jetzt nicht sofort Dein Zimmer aufräumst, darfst Du nicht Fernsehen!“

Beispiel für eine Grenze:

„Wenn Dein Zimmer aufgeräumt ist, darfst Du gleich Deinen Lieblingsfilm schauen!“

Beispiel für eine Regel:

„Wenn Du noch einmal Deine Schwester ärgerst , gehst Du auf Dein Zimmer!“

Beispiel für eine Grenze:

„Wenn Du Dich jetzt mit Deiner Schwester verträgst, spielen wir noch gemeinsam ein Spiel!“

Beispiel für eine Regel:

„Wenn Du jetzt nicht sofort die Playstation ausmachst, darfst Du eine Woche nicht damit spielen!“

Beispiel für eine Grenze:

„Wenn Du die Playstation in 10 Minuten ausmachst, darfst Du morgen wieder eine halbe Stunde damit spielen!“

Zeigen Sie Ihrem Kind Grenzen. Grenzen geben Sicherheit. Und Ihr Kind lernt, wenn es eine Grenze überschreitet, hat das Konsequenzen. Es hat das selbst in der Hand. Natürlich wird Ihr Kind ab und zu eine Grenze auch überschreiten. Das ist normal. Wichtig ist dann, dass Sie dann auch die Konsequenz einhalten. Also, wenn Ihr Kind die Playstation nicht nach 10 Minuten ausmacht, gibt es am nächsten Tag auch keine Spielzeit. Ihr Kind hat es also in der Hand.

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