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Kennen Sie die Giraffe und den Wolf?

Zwei unterschiedliche Tiere, sowohl im Aussehen als auch in Ihrem Verhalten.

Die Giraffe mit Ihrem langen Hals, behält den Überblick. So frisst sie dort, wo kein anderes Tier hinkommt. Dadurch kommt sie keinem anderen Tier wegen des Futters ins Gehege und kann so friedlich mit allen Tieren leben. Die Giraffe hat ein großes Herz. Wenn wir davon sprechen, dass ein Mensch ein großes Herz hat, dann halten wir diesen u.a. für aufgeschlossen, liebenswürdig, freigiebig, verständnisvoll, achtsam und respektvoll. Bei der Giraffe ist es schon anatomisch wichtig, dass sie ein großes Herz besitzt, da das Blut durch den langen Hals einen weiten Weg zurücklegen muss, um bis in den Kopf zu gelangen.

Ganz anders beim Wolf. Auch der Wolf ist ohne Frage ein sehr interessantes Tier. Nachdem er bei uns mehr als 150 Jahren ausgerottet war, wanderten wieder Wölfe aus Osteuropa ein. Im Jahr 2000 wurde erstmals wieder ein wilder Wolf in Deutschland geboren. Heute leben hier mehr als 40 Rudel mit mehr als 200 Tieren, die meisten in Sachsen, Niedersachsen und Brandenburg.

Der Wolf ist wie der Mensch ein sehr soziales Wesen. Die Wölfe kümmern sich um die Alten und Kranken, beim Aufziehen der Kinder hilft die ganze Verwandtschaft mit und zu besonderen Anlässen singen alle gemeinsam Lieder (heulen im Rudel).

Trotzdem ist der Wolf ein Raubtier, das in bestimmten Situationen aggressiv reagiert. Wenn er wütend ist, dann knurrt er und schnappt zu. Wenn er Angst hat, dann versteckt er sich eher und zeigt seine Gefühle nicht. Im Gegensatz zur Giraffe hat er anatomisch betrachtet ein kleines Herz und hat auch nicht so den Überblick. 

Marshall B. Rosenberg bedient sich dieser zwei Tiere, um zwei unterschiedliche Arten der Kommunikation aufzuzeigen.

Die Giraffensprache 

Die Giraffensprache steht für eine bestimmte Art, miteinander zu reden und miteinander umzugehen. Offen, freundlich, den anderen verstehend, mit einem großen Herz. Mit der Giraffensprache kann Streit schneller geschlichtet werden und sie hilft auch, wenn unser Gegenüber anderer Meinung ist.

Die Grundlage der Giraffensprache ist:

  • ich sage meinem Gegenüber was mich stört, ohne ihn zu verletzen
  • ich sage, wie ich mich fühle
  • ich sage, was ich mir wünsche
  • ich formuliere alles in ICH-Form

 

Die Wolfssprache

Wir leihen uns das Symbol des Wolfes (der Wolf knurrt und greift an) für die Sprache, die mit Ängsten, Enttäuschungen, Wut und Verschlossenheit zu tun hat.

Die Grundlage der Wolfssprache ist:

  • ich greife mit meinen Worten an
  • ich tu meinem Gegenüber mit meinen Worten weh
  • ich suche Streit
  • ich urteile
  • ich spreche in DU-Form

Wünschenswert ist eine respektvolle Kommunikation innerhalb der Familie, wie die Giraffensprache es vorgibt.

Leider kommt jedoch auch oft der Wolf zum Vorschein.

Da gibt es Tage, wo einfach alles schiefgeht, wo nichts klappt und die Nerven blank liegen.

Nehmen wir einmal die tägliche Hausaufgabenzeit. Vielen Eltern, die zu uns in die Praxis kommen, brennt gerade dieses Thema unter den Nägeln. Die Kids sitzen oft stundenlang bei den Hausaufgaben, vielleicht weil sie erst gar nicht anfangen möchten oder weil sie einfach zu lange brauchen. Die Konzentration ist nicht gut und sie lassen sich vielleicht durch alles ablenken.

ES GIBT STREIT!

Wie können Sie jetzt die Giraffensprache in die Hausaufgabenzeit mit einbringen?

Nachfolgend ein paar Beispiele, wie eine friedvolle Kommunikation stattfinden kann!

Beispiel 1:

Angenommen, Ihr Kind trödelt immer so lange, bevor es mit den Hausaufgaben anfängt.

Vielleicht waren Sie bisher geneigt, zu sagen:

„Jetzt fang doch endlich einmal mit den Hausaufgaben an! Immer trödelst Du so lange!“

Hier sind Sie in der Wolfssprache – Sie greifen an und bewerten!

Die Aufmerksamkeit ist auf dem „so lange trödeln“ und auf dem „immer“!

Nutzen Sie hier die Giraffensprache! Wenn Ihr Kind anfängt mit den Hausaufgaben, dann sagen Sie z.B. wie folgt:

„Toll, dass Du heute schon ganz alleine mit den Hausaufgaben angefangen hast!“

Die Aufmerksamkeit ist auf dem „ganz alleine anfangen“!

Beispiel 2:

Angenommen, Ihr Kind hat Probleme mit der Konzentration. Es lässt sich durch alles ablenken.

Die Wolfssprache wird so reden:

„Jetzt konzentriere Dich doch endlich einmal! Ist ja kein Wunder, dass Du so lange brauchst, wenn Du Dich nicht konzentrierst!“

Die Aufmerksamkeit ist hier auf dem „sich nicht konzentrieren können“!

Die Giraffensprache kann so lauten:

„Super, heute konntest Dich ja 10 Minuten richtig gut konzentrieren!“

Die Aufmerksamkeit ist auf dem „gut konzentrieren“ und auf der Zeit, in der es mit der Konzentration geklappt hat.

Beispiel 3:

Angenommen, Ihr Kind motzt über die Hausaufgaben und sagt: „Warum muss ich diese blöden Hausaufgaben machen?!“

Die Wolfssprache wird die Gefühle nicht ernst nehmen.

„Jetzt stell Dich nicht so an! Hausaufgaben muss jeder machen! Meinst Du, ich habe früher gerne Hausaufgaben gemacht! Hausaufgaben müssen eben gemacht werden!“

Ihr Kind wird sich nicht ernstgenommen fühlen. Es merkt, dass Sie auf seine Gefühle nicht eingehen.

Die Giraffensprache wird es so ausdrücken:

„Ich kann ja verstehen, dass Du nicht gerne die Hausaufgaben machst!“

„Ich kann ja verstehen, dass Dir das stinkt, trotzdem gibt es bestimmte Dinge, die jeder von uns erledigen muss!“

Sie zeigen Verständnis für Ihr Kind, Sie nehmen es ernst, Sie tun seine Gefühle nicht ab!

Beispiel 4:

Meistens müssen Kinder, die sich in er Schule schwer tun, noch mehr üben und lernen. Sie sitzen deshalb automatisch länger bei den Hausaufgaben.

Der Wolf wird sagen:

„Das haben wir doch schon so oft geübt! Warum geht das denn nicht endlich in Deinen Kopf hinein?“

Das Kind merkt hier, dass trotz Üben, wenig hängen bleibt. Es hat keine Erfolgserlebnisse.

Die Giraffe sieht, wie das Kind sich bemüht, sie sieht auch die kleinen Schritte, die das Kind macht.

„Toll, wieviel Mühe Du Dir gibst!“

„Schau mal, die 5er Reihe kannst Du schon richtig gut. Da hat sich das Üben gelohnt!“

„Das hast Du toll gemacht!“

„Ich finde, Deine Bemühungen haben sich gelohnt. Das Lesen klappt schon viel besser!“

Die Aufmerksamkeit ist auf „der Mühe, die sich Ihr Kind gibt“!

Sie zeigen Ihre Wertschätzung!

Sie zeigen Ihrem Kind, dass es Erfolg hat, durch sein eigenes Bemühen!

Schauen Sie einmal in der Kommunikation mit Ihrem Kind, welche Sprache Sie nutzen. Lassen Sie mehr und mehr die Giraffensprache einkehren. Und verzagen Sie nicht, wenn nicht alles gleich auf Anhieb klappt. Je mehr Sie üben und je mehr Sie Ihre Aufmerksamkeit darauf richten, wie Sie mit Ihrem Kind kommunizieren, je besser wird die Kommunikation werden.

UND – ES GIBT WENIGER STREIT!!

Viel Freude mit der Giraffensprache!

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