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Die Hausaufgabenzeit kann manchmal ganz schön nervig sein! Besonders dann, wenn Sie merken, dass Ihr Kind zwar physisch da ist, aber mit seinen Gedanken ganz woanders ist. Dann nützt es auch nichts, wenn Sie immer wieder sagen: „Jetzt fang doch endlich mit Deinen Hausaufgaben an!“.

Hier ein paar TIPPS, damit Sie die Hausaufgabenzeit „entstressen“:

1. Holen Sie Ihr Kind von da ab, wo es sich gerade befindet. 

Das heißt, nehmen Sie wahr, wie es Ihrem Kind geht. Fragen Sie nach, was los ist. Gehen Sie auf die Bedürfnisse Ihres Kindes ein. Ihr Kind fühlt sich so ernst genommen.

– Vielleicht hat es ja am Morgen in der Schule etwas erlebt, was es belastet. Dann ist es doch klar, dass die Gedanken jetzt nicht bei den Hausaufgaben sind. Sprechen Sie mit Ihrem Kind über das Erlebte und versuchen gemeinsam eine Lösung zu finden.

– Vielleicht braucht Ihr Kind einfach noch eine Pause. Immerhin hat es schon den ganzen Morgen in der Schule gesessen und musste sich konzentrieren. Die Pause könnte entweder eine bewegende Pause sein – lassen Sie Ihr Kind noch etwas spielen oder sich sportlich betätigen, wie z.B aufs Trampolin gehen oder draußen noch etwas Ball spielen. Oder es kann auch sich einfach einmal ausruhen, sich aufs Bett legen und einmal gar nichts tun.

2. Führen Sie Ihr Kind in einen Zustand, damit es gut lernen kann. Hier möchten wir Ihnen heute einmal die „Rucksackübung“ vorstellen:

Diese Übung haben wir gefunden in dem Buch „Das selbstdisziplinierte Klassenzimmer“ von Pearl Nitsche. Hier berichtet eine Lehrerin, wie sie es schafft, dass die Kinder auch in der letzten Stunde noch aufmerksam sind. Und wir finden, das ist eine tolle Übung, die es sich lohnt auszuprobieren und vielleicht als tägliches Ritual einzuführen.

Erzählen Sie Ihrem Kind dazu beim ersten Mal eine Geschichte:

„Stelle Dir vor, Du gehst wandern. Du hast einen kleinen Rucksack dabei mit etwas zu Essen und zu Trinken. Im Laufe der Wanderung findest Du viele tolle Dinge, die Du alle in Deinen Rucksack packst. Das sind schöne Steine, Wurzeln, Blumen. Das alles kommt in den Rucksack und der wird dann irgendwann ganz schön schwer. Und schon bei der nächsten Steigung, ist der Rucksack so schwer, dass Du müde bist und nicht mehr weiter kannst. Was kannst Du da machen?“

Ihr Kind wird jetzt wahrscheinlich antworten: „Alles was ich nicht brauche, räume ich aus dem Rucksack aus!“

Dann erzählen Sie weiter:

„Den ganzen Vormittag hast Du Deinen „Rucksack“ gefüllt, Du hast vieles erlebt. Du hattest schöne und weniger schöne Stunden und Erlebnisse. Du hattest gute und vielleicht nicht so gute Begegnungen und Gespräche. Und so ist auch Dein Rucksack jetzt gefüllt und vielleicht ist er sehr schwer und Du hast keine Kraft und keine Lust weiterzumachen, mit den Hausaufgaben und dem Lernen. Deshalb kannst Du Dich jetzt davon befreien. Leere Deinen Rucksack aus. Befreie Dich von allem, was Du nicht mehr haben möchtest!

Stelle Dich einmal hin, schüttle einmal Deine Arme und Beine kräftig aus und streife mit Deinen Händen alles ab, was Du nicht mehr haben möchtest. Mache das ganz alleine für Dich. Gehe in Gedanken zu dem, was du loslassen möchtest, was Dich jetzt im Moment belastet und dann streife das nach und nach von Deinen Armen und Deinen Beinen ab.

Wenn Du alles losgelassen hast, Deinen Rucksack also geleert hast, ist es aber wichtig, dass Du ihn wieder mit den wichtigen Dingen füllst, damit Du auch etwas leisten kannst. Beim Wandern brauchst Du Essen und Trinken, damit Du Energie bekommst. Jetzt für die Hausaufgaben- und Lernzeit braucht Dein Gehirn auch die notwendige Energie.“

Jetzt machen Sie mit Ihrem Kind ein paar Übungen, damit die Energie fließen kann, das Gehirn angeschaltet ist und das Kind jetzt auch geistig bei den Hausaufgaben da ist, Hier ein paar Ideen:

– Machen Sie mit Ihrem Kind Übungen aus dem Braingym, wie z.B. die Liegende Acht vor dem Körper malen oder linke Hand zum rechten Knie und umgekehrt.

– Lassen Sie Ihr Kind bewusst atmen. „Mache Deine Augen zu und atme ruhig durch die Nase ein. Atme dabei tief in Deinen Bauch und spüre, wie Dein Bauch beim Einatmen immer dicker wird. Halte die Luft ein wenig an und atme dann ganz langsam durch den Mund wieder aus! Wiederhole das mehrmals!“

– Lassen Sie eine beruhigende Musik im Hintergrund laufen. Ihr Kind legt den Kopf auf seine Arme, schließt seine Augen und ruht sich ein paar Minuten aus.

Probieren Sie unsere Tipps aus. Auch wenn es Zeit in Anspruch nimmt. Wenn Sie Ihr Kind abholen, damit es auch bereit ist für die Hausaufgaben- und Lernzeit, dann wird es für Ihr Kind leichter und einfacher sein und es ist auch schneller mit den Hausaufgaben fertig.