Guter Schlaf fördert die Motivation!
Ihr Kind muss den ganzen Tag lernen, sich konzentrieren, dann auch wieder still sitzen. Es hat viele Anforderungen zu meistern. Da ist es wichtig, dass Ihr Kind gut schlafen kann. Es geht hier nicht nur um die Länge, sondern auch um die Qualität des Schlafes.
Warum ist denn genügend und guter Schlaf so wichtig?
Wenn Ihr Kind schläft, dann verarbeitet das Unterbewusstsein alles, was Ihr Kind während des Tages erfahren und erlebt hat. Auch Lerninhalte werden z.B. gespeichert und gefestigt.
TIPP – Am Abend vor dem Schlafengehen noch einmal wichtige Inhalte für die Arbeit am nächsten Tag durchlesen und die Informationen werden abgespeichert. Das Kind kann sich dann noch besser während der Arbeit daran erinnern.
Ausgeschlafen geht alles viel besser!
Ist Ihr Kind ausgeschlafen, dann hat es Energie, es fühlt sich gut und es kann seinen „Alltag“, mit Schule und Hausaufgaben, aber auch den alltäglichen Dingen, gut meistern.
Wenn Ihr Kind müde ist, dann hat es vielleicht Bauch- oder Kopfschmerzen, ist schlecht gelaunt, hat wenig Motivation für die Schule und die Hausaufgaben und der Tag läuft eben nicht so gut.
Das kann schon mal vorkommen. Das kennen Sie natürlich auch.
Wenn Ihr Kind allerdings längere Zeit nicht gut schlafen kann, wenn ein Ungleichgewicht herrscht zwischen Belastung und Erholung, dann kann sich das in Verhaltensauffälligkeiten zeigen. Ihr Kind ist schlecht gelaunt, wird aggressiv, hat wenig Lust auf Schule und Hausaufgaben. Es gibt Streit und die Erfolgserlebnisse bleiben aus.
Was können Sie tun, damit Ihr Kind ausreichend Schlaf bekommt?
In der Regel sollten Grundschulkinder 10 Stunden Schlaf haben. Jedoch ist das auch von Kind zu Kind unterschiedlich. Es gibt Kinder, die sind abends schon bald müde und dafür morgens auch leicht wach zu bekommen. Andere sind abends eher aufgedreht, kommen dafür morgens nicht so aus dem Bett.
Passen Sie die Schlafenszeiten Ihres Kindes entsprechend an!
Wenn Ihr Kind eher zu den Langschläfern gehört, sollte es abends früher ins Bett gehen. Wenn es morgens sehr früh wach ist, lassen Sie es abends ein wenig länger auf. Das ist von Kind zu Kind individuell.
Schauen Sie, ob im Kinderzimmer alle Voraussetzungen für einen erholsamen Schlaf gegeben sind!
- Schlafumgebung – Raumtemperatur etwa 18 Grad, frisch gelüftet, Elektrogeräte ausgeschaltet
- Matratze – Nicht zu weich, nicht zu hart, an das Gewicht des Kindes angepasst
- Bettwäsche – entsprechend der Jahreszeit angepasst, zu glattes Material lässt die Decke nachts vielleicht aus dem Bett fallen
Halten Sie sich an feste Schlafenszeiten!
Gerade für Kinder, die schlecht einschlafen, ist es ratsam, feste Schlafenszeiten einzuhalten. Ihr Kind braucht auch hier Rituale. An den Wochenenden kann es natürlich etwas länger aufbleiben. Die Zeit sollte sich allerdings nicht zu weit nach hinten verschieben, sonst hat Ihr Kind am Montag wieder Schwierigkeiten aus dem Bett zu kommen.
Kinder lieben „Einschlafrituale“!
Beginnen Sie die Schlafenszeit immer mit einem festen Ritual. Ihr Kind erlebt am Tag sehr vieles, was es vielleicht am Abend noch gedanklich beschäftigt. Feste Rituale helfen hier, dass Ihr Kind schneller zur Ruhe kommt und entspannt. Schlafanzug anziehen und Zähneputzen, danach können Sie Ihrem Kind eine Geschichte vorlesen – auch größere Kinder lieben noch Geschichten. Oder Sie nutzen die Zeit, dass Ihr Kind erzählen kann, was es alles am Tag erlebt hat. Seien Sie hier ein aufmerksamer Zuhörer. Nehmen Sie Ihr Kind ernst. Stellen Sie dann am Schluss die Frage: „Was war denn das Schönste, das Du heute erlebt hast?“. So liegt die Aufmerksamkeit auf dem, was gut war am Tag und das Kind schläft mit guten Gedanken und Gefühlen ein.
Führen Sie mit Ihrem Kind gemeinsam ein „Schlafprotokoll“!
Vielleicht fällt es Ihrem Kind noch schwer, einzuschätzen, wie viel Schlaf es braucht. Sicherlich kennen Sie den Satz: „Ich bin überhaupt noch nicht müde!“.
Bereits mit 10 Jahren kann Ihr Kind ein Schlafprotokoll erstellen. Das erfordert allerdings eine frühe Sensibilisierung der Eigenwahrnehmung. Sprechen Sie so oft wie möglich mit Ihrem Kind darüber, wie es ihm geht, was es fühlt, wie sein Zustand ist. Erklären Sie Ihrem Kind, wie wichtig der Schlaf ist, für die Erholung, die Gesundheit und damit alles in der Schule und im Alltag gut gelingen kann.
Füllen Sie einfach gemeinsam morgens und abends das Schlafprotokoll aus. Machen Sie das mind. 3 Wochen lang. So kann Ihr Kind allmählich seine Stimmungslage bestimmen und es lernt auch, dass es durch genügend Schlaf, Einfluss auf seinen Zustand nehmen kann.
Dieses Schlafprotokoll haben wir aus dem Buch „Mentales Training für Kinder“ von Johanna Prana und wir finden, es lohnt sich, das einmal auszufüllen. Vermeiden Sie das allerdings in den Ferienzeiten, das würde das Ergebnis verzerren.
Damit sich das dauerhaft auf eine gute Nachtruhe auswirkt, wird empfohlen mind. 4 x im Jahr ein solches Schlafprotokoll auszufüllen.
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