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Wähle einen Sinn aus über den du mehr erfahren willst

Visuelles System – Auge – Sehen

Mit unseren Augen können wir sehen, dadurch erkennen wir die Farben, die Form, die Größe, die Lage von Gegenständen und Personen. Wir können unterscheiden, ob etwas hell oder dunkel ist. Die Augen müssen gut funktionieren, nur so können  wir Buchstaben richtig erkennen und Lesen und Schreiben gelingt.

Der Sehsinn ist bei der Geburt am wenigsten ausgereift. Die visuellen Wahrnehmungen beschränken sich auf Hell- und Dunkelerfahrungen.

Auch das Auge ist bei der Geburt noch nicht voll funktionsfähig, weil es sich noch im unentwickelten Zustand befindet. Vollständig entwickelt ist es erst gegen Ende des sechsten Lebensmonats. Deshalb sieht das Neugeborene nur unscharf und schemenhaft, es kann komplexere Formen und Farbkontraste noch nicht differenzieren.

Das Sehvermögen des Babys wird allmählich besser. Mit ungefähr acht Monaten kann es ganz klar sehen, seine Sehkraft ist voll ausgebildet. Dazu ist es notwendig, dem Baby ein Umfeld zu gestalten, in dem es sein Sehvermögen gut entwickeln kann.

Das Sehen wird schon unmittelbar nach der Geburt aktiviert. Wenn das Kind auf dem Bauch der Mutter liegt und so die Gesichtstrukturen der Mutter erkennen kann. Hängen Sie ein Mobile mit einfachen Figuren über das Bettchen. Zeigen Sie ihrem Kind Bilder, Fotos, einfache Bücher mit strahlenden Farben. Bieten Sie ihrem Kind Spielzeug z.B. einen Greifring an. Lassen Sie ihr Kind viel auf dem Boden liegen, damit es mit seinen Händen und Füßen spielen kann.

Im Vierfüßlerstand wird später die Weit- und Fernsicht trainiert, die wichtig ist, um von der Tafel abzuschreiben und sich dann wieder auf sein Heft zu konzentrieren.  Kinder werfen Gegenstände immer mal wieder auf den Boden und folgen mit den Augen. Die Kinder trainieren auf ganz spielerische Weise die sog. Augen-Akkomodation.

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Auditives System – Ohr – Hören

Ein Neugeborenes bringt bereits bestimmte Hörerfahrungen mit. Dies zeigen  Untersuchungen, bei denen gerade zur Welt gekommene Säuglinge Texte oder Musik wiedererkennen, die sie während der Schwangerschaft vorgelesen oder vorgespielt bekamen. Die Stimme der Mama ist das wohl vertrauteste Geräusch.  Die Reaktion auf akustische Reize stellt in jedem Fall den ersten Baustein zur Entwicklung von Sprache dar.

Der Hörsinn Ihres Kindes ist am Ende des ersten Monats vollständig entwickelt. Das heißt natürlich nicht, dass das Baby alles versteht, was es hört. Es benötigt viel Zeit und Übung, bis es die Geräusche einordnen kann und zu unterscheiden lernt.

Ab der 4. – 6. Woche wird der Schläfenlappen, der beim Riechen, beim Hören und so auch beim Sprechen hilft, aktiver und empfänglicher für Reize. Wenn das Baby jetzt die Stimme der Mutter hört, schaut es sie direkt an und gluckst oder brabbelt. Oft sind Babys in dieser Phase gerade abgelenkt durch andere Reize, reagiert das Baby nicht, so kann es trotzdem gut hören.

Im Alter von fünf Monaten weiß das Baby aus welcher Richtung die Geräusche stammen und wird sich schnell ganz neuen Geräuschen zuwenden. Ab fünf Monaten erkennen Babys ihren eigenen Namen.

Singen und Reimen fördert die natürliche Hörentwicklung.

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Geruchssystem – Nase – Riechen

Der Geruchssinn ist beim Neugeborenen schon gut entwickelt, aber noch nicht voll ausgereift. Das Baby kann den Geruch seiner Mutter schon ab dem 4. Lebenstag erkennen und von anderen Gerüchen unterscheiden. So baut es eine starke Verbindung zu seiner wichtigsten Kontaktperson auf. Mit dem Geruch der Mutter verbindet das Baby Geborgenheit und Sicherheit.

Mit dem Riechsinn können wir viele verschiedene Gerüche aufnehmen. Er hilft uns zu entscheiden, ob etwas gut oder schlecht riecht. Der Riechsinn kann uns aber auch warnen und schützen. Z.B. wenn es verbrannt und nach Rauch riecht, kann das Gefahr bedeuten. Die Nase und das Riechen hilft uns sogar beim Schmecken. Wenn man sich die Nase zuhält, kann man eher nicht schmecken, was man isst.

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Geschmackssinn – Zunge – Schmecken

Schon direkt nach der Geburt verfügt das Neugeborene über einen hervorragenden Geschmackssinn. Verschiedene Geschmacksrichtungen können Säuglinge schon früh unterscheiden. Die meisten Babys bevorzugen Süßes. Saures und Bitteres hingegen mögen sie zunächst nicht. Sie können schon  ihr Gesicht verziehen oder sogar weinen. Ihre Geschmacksnerven sind gut entwickelt und Babys verfügen über mehr Geschmacksknospen auf der Zunge als Erwachsene. Dennoch bevorzugen Säuglinge noch keine geschmackliche Vielfalt. Während der ersten Wochen geben sie sich mit dem  Geschmack ihrer Hauptnahrung – der Muttermilch – vollkommen zufrieden.

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Vestibuläres System – Gleichgewicht

Unser Gleichgewicht sorgt dafür, dass wir uns in Raum und Lage orientieren können. Das Gleichgewicht hat Auswirkungen auf all unsere Sinne, auf die Motorik, die Emotionen, auf Lesen, Rechnen und Schreiben.

Bereits in der 7. Schwangerschaftswoche beginnt die Entwicklung des frühestens Sinnes, der Gleichgewichtssinn. Die Bewegungen der Mama übertragen sich auf das Kind.  Durch Verlagerung seines Körpers und ganz besonders des Kopfes wird sein Gleichgewichtsorgan im Innenohr stimuliert.

Kinder mit einem guten Gleichgewichtssinn  können besser krabbeln, hüpfen, klettern oder Rad fahren. Kinder mit einem guten GLeichgewicht sind später in der Schule leistungsfähiger, denn der Gleichgewichtssinn ist der früheste aller Sinne und damit Grundlage für die Entwicklung und Verknüpfung diverser Schaltstellen im Gehirn. Die Studie „Schnecke – Bildung braucht Gesundheit“ mit 8.000 Schülern in Hessen hat dies belegt. Wenn der Gleichtgewichtssinn trainiert wird, verbessert sich auch die schulische Leistung.

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Taktiles System – Haut, Hand, Mund – Tasten, Berühren

Der Tastsinn stellt zusammen mit dem Gleichgewichtssinn und der Eigenwahrnehmung die Basis der gesamten Wahrnehmung dar. Bereits im Mutterleib wird der Gleichgewichts- und Tastsinn geübt.  Das Kind probiert verschiedene Lagen und Stellungen aus, berührt die Gebärmutterwand und speichert so erstmals Informationen zu den angeführten Sinnen.

Es hat auch eine vage Vorstellung von seinem eigenen Körper innerhalb eines bestimmten Raumes (bis dahin im Mutterleib) erfahren.  Nach der Geburt beginnt es  nun durch erstmal reflexartige Bewegungen von Armen und Beinen und Veränderungen der Kopflage, sich in der neuen Situation zurechtzufinden. Der Säugling erkundet mit Händen und Körper aber vor allem mit dem Mund, seine nächste Umwelt und macht sich so z.B. ohne scharfes Sehen eine genaue Vorstellung von der Mutterbrust. Das Fühlen als lebensnotwendiger Sinn nimmt mit dem Alter immer mehr an Bedeutung ab, da der heranwachsende Mensch sich mehr und mehr auf seine anderen Sinne verlässt.

Der Tastsinn ist die beim Baby bei der Geburt am besten ausgebildete Fähigkeit. Er ist Bestandteil des Zentralen Nervensystems, allerdings noch nicht voll ausgebildet. Für das Baby ist es sehr wichtig, die Berührungen und das „berührt werden“ zu erleben. Auf der einen Seite zur Ausbildung motorischer Fähigkeiten und auf der anderen Seite auch für die Immunfunktion und das Körperwachstum, als auch für die seelische Verfassung.

Eine regelmäßige ganzkörperliche Berührung, entweder durch Körperpflege oder intensives Kuscheln, erhöht auch die geistige Entwicklung. Ideal ist daher auch eine regelmäßige Babymassage.

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