Fordert Ihr Kind oder Ihr Partner Sie manchmal auch ganz schön heraus? Haben Sie an manchen Tagen das Gefühl, es geht alles schief? Ihre Nerven liegen blank? Ertappen Sie sich dann dabei, dass Sie Dinge tun oder sagen, die Ihnen hinterher leid tun? Sie stehen einfach neben sich! Es gelingt Ihnen keine gute Kommunikation mit Ihrem Kind! Ihr Kind spürt das und reagiert sofort darauf!
„Ein Leben mit Kindern ist ein wenig wie eine Welle reiten. Es ist ein wenig wie beim Surfen. Wenn Sie ausgeglichen sind, stehen Sie ausbalanciert auf dem Surfbrett, sind in Kontakt mit jeder Welle und begegnen ihr auf entsprechende Weise. Gleichzeitig sind Sie mit sich selbst in Kontakt – Sie wissen, wann Sie eine Pause brauchen oder eine Stärkung. Wenn Sie einen dieser Faktoren außer Acht lassen, kann das dazu führen, dass Sie vom Brett fallen und ordentlich Wasser schlucken.
Im Alltag mit Ihrem Kind „surfen“ zu lernen, ist eine weitaus schwierigere und komplexere Angelegenheit. Sie haben alle möglichen Dinge zu erledigen, sind immer wieder mit „hohen emotionalen Wellengängen“ konfrontiert und jede Unachtsamkeit oder innere Unflexibilität kann Sie „vom Brett fallen lassen“. Aber wenn Sie immer wieder neu anfangen, statt sich darüber zu beklagen, was für ein „erbärmlicher Surfer“ Sie sind oder dass die Wellen einfach nicht so sein wollen, wie Sie es gerne hätten, werden Sie zunehmend weniger „Wasser schlucken“.
Den „Seegang“ können Sie bedingt beeinflussen. Achtsamkeit ist eine hilfreiche Möglichkeit, im Alltag mit Ihrem Kind „surfen“ zu lernen.“ (Quelle unbekannt)
Ein toller Vergleich, wie wir finden!
Wenn es Ihnen gut geht, dann geht es auch Ihrem Kind gut! Wenn Sie die Welt bunt sehen, dann ist auch Ihr Tag bunt und voller schöner Momente! Wenn Sie ein Lachen in die Welt hinausschicken, dann kommt auch ein Lachen zurück.
Deshalb sorgen Sie gut für sich selbst! Seien Sie achtsam, in dem was Sie tun. Nehmen Sie sich immer wieder wahr:
Wie es Ihnen körperlich geht!
Welche Gedanken in Ihrem Kopf sind!
Welche Emotionen gerade in Ihnen aufkommen!
Wie sich Ihre Stimme anhört!
Allein schon, dass Sie sich über diese Dinge Gedanken machen, lässt Sie bei sich selbst ankommen und Sie können so allmählich auch positiv Einfluss auf Ihren Zustand nehmen.
Mit den nachfolgenden Übungen können Sie in kleinen Schritten Ihre Achtsamkeit trainieren:
1. Atmen Sie einmal ganz bewusst
Die Atmung ist ein automatischer Vorgang. Sie müssen eigentlich nicht darüber nachdenken. Dennoch ist die „bewusste“ Atmung eine gute Möglichkeit, bei sich anzukommen, Ihr „System“ herunterzufahren und für einen Moment abzuschalten. Setzen Sie sich ganz bequem auf einen Stuhl und schließen, wenn Sie mögen, Ihre Augen. Atmen Sie nun ganz bewusst durch die Nase ein und durch den Mund wieder aus. Beobachten Sie dabei einfach nur Ihren Atem, schauen Sie ihm einfach dabei zu. Wie er einströmt und wie er wieder ausströmt. Wo können Sie Ihren Atem spüren? Wo spüren Sie eine Bewegung?
2. Versuchen Sie einmal am Tag, etwas ganz Alltägliches ganz achtsam wahrzunehmen
Wie z.B., das alltägliche Zähneputzen, die Zubereitung des Essens, die Fahrt zur Arbeit oder das Einkaufen. Achten Sie dabei auf kleine Details ganz bewusst und sammeln Sie neue Eindrücke. Ihnen fallen bestimmt Dinge auf, die Ihnen vorher so noch nicht aufgefallen sind.
3. Achten Sie beim Spazieren gehen ganz bewusst, wie Sie gehen
Wenn Sie spazieren gehen, achten Sie einmal bewusst auf jeden Schritt. Nehmen Sie bewusst wahr, wie Sie den Fuß aufsetzen und abrollen. Setzen Sie einmal bewusst den ganzen Fuß auf. Versuchen Sie durch den Schuh hindurch den Untergrund zu spüren. Nehmen Sie jeden Stein bewusst wahr. Das Gehen ist etwas, das Sie ganz unbewusst machen. Sie schenken diesem Vorgang wahrscheinlich im Alltag wenig Achtsamkeit. Erfreuen Sie sich ganz bewusst daran, dass Sie gehen können, bedanken Sie sich einmal bei Ihren Füßen und Ihren Beinen, dass sie Sie tragen.
4. Bleiben Sie nach dem Aufstehen noch ein paar Minuten im Bett liegen
Springen Sie nicht gleich aus dem Bett, wenn Sie aufwachen. Räkeln und strecken Sie sich einmal ganz bewusst und nehmen dabei die Empfindungen in Ihrem Körper wahr. Nehmen Sie wahr, welche Körperteile besonders angespannt sind und schenken diesen für einen Moment Ihre besondere Aufmerksamkeit. Spüren Sie, wie sich durch das Räkeln und Strecken manche Verspannung löst.
Dann bleiben Sie ruhig liegen und lächeln für 2 Minuten. Lächeln Sie und spüren auch hier, was dieses Lächeln in Ihrem Gesicht bewirkt und vielleicht spüren Sie auch, dass es Ihre Gedanken und Gefühle verändert.
5. Tun Sie einmal Nichts
Suchen Sie sich einmal ein Zeitfenster während Ihres Tages, wo Sie einmal nichts tun. Einfach nur daliegen und nichts tun. Achten Sie darauf, dass Sie nicht abgelenkt werden, durch Radio, Handy o.ä. Schließen Sie die Augen und genießen Sie einmal dieses nichts tun. Nehmen Sie wahr, was Sie hören – vielleicht ein Auto, das gerade vorbeifährt oder der Nachbar, der spricht oder Ihr eigenes Bauchgrummeln. Nehmen Sie wahr, wie Sie liegen. Spüren Sie den Kontakt Ihres Körpers zum Bett, Sofa… Spüren Sie Ihre Atmung. Nehmen Sie wahr, welche Gedanken in Ihrem Kopf sind. Genießen Sie achtsam diesen Moment des nichts tun!
6. Denken Sie vor dem Einschlafen an die schönen Momente des Tages
Lassen Sie Ihr Kopfkino vor dem Einschlafen noch einmal die schönen Momente des Tages wiederholen. Alles, was schön für Sie war, über das Sie sich gefreut haben, schöne Momente mit Ihrem Kind oder Ihren Kindern, mit Ihrem Partner. So setzen Sie den Fokus auf das, was schön und gelungen ist. Es gibt an jedem Tag irgendetwas Schönes. Auch wenn der Tag noch so stressig war, Ihr Kind oder Ihre Kinder noch so sehr genervt haben. Da war vielleicht dieser eine Moment, wo Ihr Kind Ihre Hand genommen hat und Sie gespürt haben, wie sehr Ihr Kind Sie liebt und wie sehr Sie Ihr Kind lieben.
Momente der Achtsamkeit helfen Ihnen, in der Hektik des Alltages ein wenig herunterzukommen, ein wenig abzuschalten.
Natürlich bedarf es auch hierfür ein wenig Übung. Auch wenn Sie dafür nur ein paar Minuten am Tag finden, werden Sie immer mehr im Alltag bei sich anzukommen. Das hilft Ihnen
– sich selbst besser und mehr wahrzunehmen – Ihre Gefühle, Ihre Empfindungen, Ihre Bedürfnisse
– zur Ruhe zu kommen
– besser mit Stresssituationen umzugehen
– sich besser auch in andere hineinzuversetzen, in deren Gefühle und Bedürfnisse
– ausgeglichener zu werden
Schenken Sie sich diese Zeit – Wenn es Ihnen gut geht, dann geht es auch Ihrem Kind/Ihren Kindern gut!
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